Wir möchten Sie sehr herzlich zum mittlerweile vierten Forum Hepatologie der Medizinischen Klinik und Poliklinik II einladen.
In diesem Jahr wenden wir uns den Gallenwegs- und Stoffwechseler- krankungen zu. Im Zeitalter der neuen zielgerichteten molekularen Therapien wird diesen beiden klinisch extrem relevanten Erkrankungs- komplexen oft zu wenig Beachtung geschenkt. Bereits der erste Blick auf die breite Differentialdiagnose der GGT-Erhöhung lässt erahnen
, wie häufig Sie sich im klinischen Alltag mit Gallenwegs- und Stoff- wechselerkrankungen befassen.
Seit eine zentrale Funktion der Gallensäuren als Regulatoren von Transportprozessen, Stoffwechsel und Entzündung entdeckt wurde, ist es auch bei den chronisch cholestatischen Erkrankungen PBC und PSC zu wesentlichen Fortschritten in der Therapie gekommen, die eingehend beleuchtet werden sollen. Auch die aktuellen Leitlinien für die Behandlung von Gallensteinerkrankung (DGVS) und Cholangiokar- zinom (EASL) verdienen eine ausführlichere Betrachtung.
Die Zahl der Patienten mit metabolischen Lebererkrankungen ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen, so dass die Fettleberer- krankung mittlerweile die häufigste chronische Lebererkrankung in der westlichen Welt darstellt. Hier hat das Verständnis für die zentrale Rolle von Darm und Leber in der Pathogenese des metabolischen Syndroms rasant zugenommen und auch der wesentliche Einfluss der intesti- nalen Flora wird immer klarer. Lassen Sie sich in die faszinierende Welt des Mikrobioms entführen, dessen „Metagenom“ 200-mal größer ist als unser eigenes und den Stoffwechsel stärker beeinflusst als wir uns je zu träumen gewagt hätten. Anschließend werden wir uns den aktuellen Leitlinien unserer Fachgesellschaft zur nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung zuwenden.
Zum Abschluss soll natürlich auch der kurze Blick auf die rasante Entwicklung der HCV-Therapie nicht fehlen und die neuen Optionen des Jahres 2015 aufzeigen.
Um Sie persönlich aktiv in die Veranstaltung einzubinden, sollen in der Veranstaltung natürlich auch schwierige Fälle zum Thema diskutiert werden. Wir würden uns sehr über Ihr Kommen und einen regen klinischen Austausch freuen.