Primäre Lebertumore
Bösartige Geschwülste (Tumoren), die primär in der Leber entstanden sind, wie das
- Leberzellkarzinom (HCC := Hepatocelluläre Carcinom)
oder - Gallengangskarzinom (CCC := Cholangiocelluläre Carcinom)
Die Häufigkeit dieser Tumoren nimmt in den letzten Jahren aufgrund viral bedingter Leberentzündungen (Hepatitiden) und steigender Lebenserwartung stetig zu.
Absiedelung anderer Tumoren
Bösartige Tumoren, die sich in die Leber absiedeln. Dabei ist am häufigsten eine Absiedelung (Metastase) eines Dick- oder Enddarmkarzinomes (Colon- oder Rektumkarzinom) zu beobachten. Die Absiedelungen treten entweder zusammen mit dem Ursprungstumor auf (synchron), oder entstehen erst im weiteren zeitlichen Verlauf (metachron). Unter Einbeziehung einer begleitenden Chemotherapie lassen sich viele colorektale Metastasen in der Leber durch vollständige chirurgische Entfernung gut therapieren. Absiedelungen aus anderen Ursprungskarzinomen wie Magen oder Bauchspeicheldrüse zeigen eine weniger gute Ansprechrate auf die Therapie.
Gutartige Tumore
Die häufigste Raumforderung in der Leber stellt eine Zyste dar. Leberzysten sind bei ungefähr jedem 10. Menschen nachweisbar, entstehen bereits bei der Organanlage im Embryonalstadium und bedürfen bei fehlender Beschwerdesymptomatik keiner Therapie.
Im Falle von Symptomatik (Völlegefühl, Oberbauchschmerzen) aufgrund der Größenausdehnung der Zyste kommt z.B. eine Leberzystenentdeckelungin Frage, die mittels Schlüssellochchirurgie durchgeführt werden kann (siehe unten).
Weitere gutartige Tumoren der Leber, die für eine chirurgische Behandlung nur bei deutlicher Größenzunahme oder Beschwerdesymptomatik in Frage kommen, sind
- Hämangiom (Blutschwamm in der Leber)
- Adenom (gutartige Neubildung/Anhäufung von Leberzellen)
- FNH (Fokal Noduläre Hyperplasie, gutartige Neubildung von Leber-, Gallengangs- und Bindegewebszellen).