Das Gallensteinleiden ist eines der häufigsten gastroenterologischen Krankheitsbilder. Galle besteht u.a. aus Gallensäuren, Lezithin, Calciumcarbonat, Bilirubin und Cholesterin. Liegt ein entsprechendes Ungleichgewicht der einzelnen Bestandteile vor, kommt es zur Bildung von Gallensteinen, diese können sowohl in der Gallenblase als auch in den ableitenden Gallenwegen entstehen. Ja nach relativem Überschuss der einzelnen Bestandteile entstehen Calcium-, Bilirubin oder auch Cholesterinsteine.
Die Diagnostik der Wahl zum Nachweis von Gallenblasensteinen ist der Ultraschall als schmerz- und nebenwirkungsfreies Verfahren.
Das Vorhandsein solcher Steine stellt per se keinen Krankheitswert dar, allerdings werden ca. 25% der Steine symptomatisch im Sinne einer Gallenkolik. So es zu diesem Ereignis kommt, kann die Indikation zur operativen Entfernung der Gallenblase gestellt werden. Klemmen Steine im Bereich der ableitenden Gallenwege ein, kann dies zu Schmerzen und auch zu einem Verschluss der Gallenwege führen. In diesem Fall kann die Indikation zu einer endoskopischen Gallengangsdarstellung (ERC – Endoskopische Retrograde Cholangiographie) mit Entfernung der Steine aus den Gallenwegen gestellt werden. Eine Entfernung der Gallenblasensteine auf diesem Wege ist bislang noch nicht möglich. Eine reine Beurteilung der Gallenwege bzgl. eines möglicherweise vorliegenden Gallengangsteines ist auch mittels einer endoskopischen Ultraschalluntersuchung vom Magen bzw. Zwölffingerdarm aus möglich.