Es gibt viele Patienten mit dekompensierten Lebererkrankungen und Leberzirrhose, jedoch ist die Lebertransplantation nicht für alle Patienten eine sinnvolle Therapie. Die Lebertransplantation ist eine sehr belastende Operation und es muss daher gewährleistet sein, dass mögliche Organempfänger diesen Eingriff und mögliche postoperative Komplikationen überstehen können. Das Leben als Transplantationspatient erfordert ein sehr hohes Maß an Disziplin, u.a. die Wahrnehmung zahlreiche Arztbesuche und Blutkontrollen, die verlässliche Einnahme aller Medikamente die die Abstoßung des Lebertransplantates verhindern. Darüber hinaus darf keine Schädigung des Spenderorgans, z.B. durch Alkoholeinnahme erfolgen. Weitere Gesundheitsrisiken wie die Ausbildung von Tumoren z.B. durch ungeschützte Sonnenexposition oder Zigarettenrauch müssen ebenfalls unbedingt unterbleiben. Folgende Faktoren gelten als Kontraindikationen zur Lebertransplantation:
- Schwere irreversible Verschlechterung von Gesundheit und Allgemeinzustand, welche das kurzfristige Überleben signifikant einschränkt.
- Schwerer Lungenhochdruck (Porto-pulmonale Hypertonie) mit Erhöhung des pulmonalarteriellen Druckes >50mmHg
- Aktive Tumorerkrankung außerhalb der Leber, welche die Lebenserwartung mittelfristig signifikant einschränkt.
- Systemische oder unkontrollierbare Infektion (Sepsis).
- Aktiver Gebrauch oder erhöhtes Abhängigkeitspotential (Dogen, Alkohol, andere Medikamente)
- Bekannte oder befürchtete Unzuverlässigkeit in der Zusammenarbeit mit Ärzten und medizinischem Personal nach einer Organtransplantation.
- Nicht therapierte oder unkontrollierte Psychische Erkrankungen.