Ein Verschluss der Gallenwege kann zu einem Aufstieg von Keimen in dieselben führen, die eine lokale Entzündung verursachen. In diesen Fällen kann es ebenfalls notwendig sein, eine endoskopische Gallengangsdarstellung durchzuführen, in deren Rahmen ein dünnes Plastikröhrchen (Stent) in die Gallenwege eingeführt wird. Um dieses Röhrchen in die Gallenwege einzuführen ist es auch mit möglich, mit einer winzigen heißen Klinge mit einen kleinen Schnitt (Papillotomie) die Einmündung der Gallenwege (Papille oder Papilla vateri) zu erweitern. Auf diese Weise gelingt es fast immer, den Abfluss der Galleflüssigkeit wieder zu gewährleisten.
Sollte es auf Grund schwieriger anatomischer Verhältnisse – z.B. nach operativer Entfernung des Magens – im Einzelfall nicht möglich sein, mit dem Endoskop die Einmündung zu erreichen, besteht prinzipiell auch die Möglichkeit, die Gallenwege über eine dünne Drainage von außen durch die Leber zu drainieren und damit die Gallen abzuleiten.